Spezialist im Jagdbetrieb

Bassets zählen zu den niederläufigen Laufhunden. Ein Laufhund ist ein Jagdhund, der Wild über weite Strecken verfolgt. Sie haben einen guten Geruchssinn und können einer Fährte folgen. 47322849_618130378603048_611924486245056512_nLaufhunde werden im Ausland meist als Meute eingesetzt.

Da die Meutejagd in Österreich nicht praktiziert wird, ist der Basset als Jagdhund nahezu verdrängt und zum Exoten unter all den Vorstehern, Bracken & Co geworden. Als Jagdhund somit oftmals belächelt, wird der Basset aber in Österreich erfolgreich, v.a. für die „Arbeit nach dem Schuss“, verwendet.

Neben dem bekannten Basset Hound gibt es auch unbekannte Spezialisten aus der Basset Gruppe, die bei der Jagd eingesetzt werden können, wie den Basset fauve de Bretagne, den wir Ihnen in dieser Ausgabe näher vorstellen möchten.

Der BfdB ist die Niederläufige Variante des Griffon Fauve de Bretagne. Wie der Name schon sagt hat er seinen Ursprung in der französischen Provinz Bretagne. Anders als andere Bassets hat er ein raues, trockenes, recht kurzes Fell. Seine Vorfahren waren die edlen Grand fauve de Bretagne die mittlerweile ausgestorben sind. Diese brachten bei einigen Würfen kurzbeinige Welpen hervor. Zunächst betrachtete man diese Welpen als Bastarde bis man erkannte, dass sie die gleichen Laufhund-eigenschaften wie ihre großen Artgenossen hatten. Man fing an die diese Rasse rein zu züchten um damit eine langsamere Jagd zu ermöglichen.

Ihre außergewöhnliche Jagdbegabung brachte es mit sich, dass Hunde dieser Rasse etliche Male in Frankreich zu Meisterehren bei der Kaninchenjagd kamen und so dort  sehr populär geworden sind.

Der BfdB ist ein kleiner, kompakter Hund, er ist lebhaft und für seine Größe schnell. Sein Vorteil ist seine enorme Energie gepaart mit außerordentlicher Zähigkeit.

Die Hunde passen sich problemlos jedem Gelände an (dichtes Unterholz, Gebirgslagen, …), und werden mit nahezu jedem Beutetier fertig. Auf der Jagd erweisen sie sich als mutig, raffiniert und hartnäckig, dies macht ihren großen Jagderfolg aus.

Der BfdB jagt mit klangvollem Spurlaut in verschiedensten Nuancen und ist wohl deshalb mehr Spezialist als Allrounder. Vor allem wird er für die Jagd auf Hase, Kaninchen, Fuchs und Reh eingesetzt. Auch auf Schwarzwild werden sie immer häufiger geführt, da sie hartnäckig aber überlegt an der Sau arbeiten.

Ihre besondere Art selbständig, planmäßig und gründlich nach Wild in unübersichtlichem Gelände zu suchen, und das außerhalb der Kontrolle des Hundeführers, macht sie zu geeigneten Stöberhunden. Da diese Hunde vorrangig mit Ihrer Nase arbeiten ist neben dem Stöbern die Fährtenarbeit sein Spezialgebiet.

Mit der notwendigen Ernsthaftigkeit, tiefer Nase und einem starken Fährtenwillen nimmt  der BfdB jede Fährte an, arbeitet sie gewissenhaft und konzentriert aus und findet ohne Schwierigkeit zum Stück.

Mit ausreichendem Training kann man auch diesem kleinen Jagdhund das apportieren kleiner Beutetiere anlernen.

Sie sind leidenschaftliche Jäger, dabei aber ebenso ausgezeichnete Begleiter des Menschen, sie sind zutraulich, liebevoll und ausgeglichen. Diese Eigenschaften im Leben mit der Familie sind aber nicht mit dem Verhalten bei der Jagd zu vergleichen.

Es wird nicht empfohlen, Sich einen BfdB zu kaufen und diesen nur als Haustier zu verwenden, denn er ist in der Regel sehr interessiert an der Jagd, arbeitet gerne und möchte dieses Interesse auch ausleben. Als Meutehund, ist er ein sozialverträglicher Hund, der in der Jugend jedoch eine konsequente aber einfühlsame Erziehung benötigt.

Obwohl als Begleithund geschätzt, seine erste Berufung ist die Jagd. So gilt, wie für alle Jagdhunde, auch für den BfdB: die Arbeit am Wild als Begleiter des Jägers, ist für den BfdB die größte Freude.