ÖHZB/BFB 02
01.06.2011 – 03.06.2016
Ein „Fauve“ erobert Österreich
Wir sind schon vor langer Zeit „auf den Hund gekommen“. Unsere Reise begann in der Kindheit. In einem Jägerhaushalt und einer Deutsch Drahthaar Zucht ist Sabrina groß geworden. Gemeinsame Erfahrungen sammeln wir seit 2000 arbeitender Weise auf diversen Hundemessen.
Nach vielen Überlegungen entschlossen wir uns für einen Rhodesian Ridgeback, der vom Aussehen, Charakter und Wesen optimal zu uns und unserem Alltagsrhythmus passte. Wir wollten mit diesem Hund die Ausstellungen erobern und Chimangi zu einem erfolgreichen Zuchtrüden machen. Wie es der Zufall so will, führte das eine zum anderen, und unser Hund war nach einigen missglückten Ausstellungen am Ziel seiner Karriere und wurde zum Familienhund.
In die Tage gekommen überlegten wir nach 6 Jahren wieder frischen Wind in das gesetzte Hundeleben unseres Rüden zu bringen. Ein zweiter Hund musste her! Einer, der zu ihm passt, zu uns und … in unser Auto! Somit begannen wir die Suche nach einem „kleinen“ Hund, mit ruhigem Wesen, der auch vom Aussehen mit dem rotweizenfarbenen Ridgeback harmonieren sollte. Nach eifriger Recherche stießen wir auf den selten verbreiteten Basset fauve de Bretagne und wir zögerten nicht lange uns auf die Suche nach verfügbaren Welpen zu machen; natürlich aus einem anständigen Zwinger, mit makellosen Papieren und erfolgreichen Elterntieren.
Unerwartet schnell wurden wir fündig – in Osterwald, Deutschland, nahe der holländischen Grenze. Willie Willemsen, Inhaberin vom Zwinger Didi’s Clan, hielt sich für die eigene Weiterzucht noch 3 Hündinnen zurück und bot uns eine davon an, da wir schon erfahrene Hundebesitzer waren. Sofort wurde unser Mailordner mit herzzerreißenden Bildern eines Welpen gefüttert, der gerade mal in eine Hand passte. Den Namen durften wir uns selbst aussuchen und ein Blick genügte – „Amelie“ sollte ihr Name sein. Zart und stark, zugleich eine Hommage an das Herkunftsland der Rasse.
Ende Juli machten wir uns auf den langen, beschwerlichen Weg mit dem Auto – 2400km, 20 Stunden Fahrtzeit, innerhalb von 2 Tagen lagen vor uns und unserem Baby…. doch das war es wert! An einem nebligen Mittwoch morgen war es dann endlich so weit. Als wir den Garten betraten eilte ein hellbraunes Wollknäuel auf uns zu, das sich als 9 Fauves Welpen herausstellte. Nachdem wir uns einen Überblick verschafft hatten, wussten wir sofort welcher Welpe Amelie war – der einzigartige Ausdruck in ihren Augen war unverwechselbar.
Sofort hatte sie uns mit ihrem Charme in ihren Bann gezogen.
Schon auf der Heimreise wurde uns sofort klar, dass wir uns für die richtige Rasse entschieden haben. In den nächsten Wochen machten sie ihre Gelehrigkeit, absolute Aufmerksamkeit, gesunde Neugier, ihr stetiger Erkundungsdrang und ihre Bezogenheit auf den Menschen und ihr Rudel zu dem perfekten Hund für uns.
Am heutigen Tag können wir sagen, dass sich jeder Kilometer und Cent ausgezahlt hat, diesen Fauve nach Österreich gebracht zu haben. Sie entwickelt sich hervorragend, gewinnt jeden Tag neue Freunde und Herzen. Wir hoffen, dass sie eines Tages all unsere Erwartungen erfüllen wird und an ihre Nachkommen weitergeben kann.
Amelie soll in Zukunft auch unsere Töchter beim Junior Handling unterstützen, eine jagdliche Ausbildung genießen, auf Ausstellungen präsent sein und, wenn die Zeit gekommen ist, die Leithündin unserer Zuchtstätte werden.