Der richtige Zeitpunkt des Trimmens wird oft unterschätzt und belächelt. Man muss dazu den Hormonstatus des Hundes beachten, den Zyklus des natürlichen Haarwechsels und den Kalender. Macht man es zu spät im Herbst, kann es sein, dass die Hunde im Winter kein Fell mit ausreichender Schutzwirkung haben. Bei unseren Hunden beachten wir, dass wir bis spätestens Anfang Oktober vollständig abgetrimmt haben. Gut so, denn nun ist es November, es schneit und das Fell ist für eine ausreichende Schutzwirkung wieder aufgebaut. Es ist dicht und harsch, schützt vor Nässe und Kälte.

Claire hat jetzt im November dichtes, harsches Fell

Zumindest für die jagdlich geführten Fauves ist genau das wichtig. Man soll sie im Schnee ablegen können, sie sollen am Ansitz nicht frieren und nach der Jagd muss man sie als nasser ins Auto setzen können, ohne dass sie eine Lungenentzündung bekommen.

Kümmert man sich nicht rechtzeitig darum, hat das frische Haar somit nicht Zeit nachzuwachsen, wird nicht harsch und schützt den Hund nicht vor Witterungseinflüssen. Schlimmer noch ist, wenn man den Fauve GAR NICHT oder nur im Frühjahr trimmt. Hier hat das neue Haar dann nämlich gar nicht die Möglichkeit nachzuwachsen, es bleibt weich und erstickt quasi unter dem alten, abgestorbenen und schon viel zu langem Haar. Dieses abgestorbene Haar hat kaum Schutzwirkung mehr, Feuchtigkeit und Kälte dringen durch.

Links Felice, hat zu langes Deckhaar. Hier kann die Nässe schnell zwischen den Haarwurzeln an den Körper kommen, weil das Haar nicht dicht genug ist.

Nicht nur hübscher, sondern auch praktikabler im Jagdbetrieb, sind eine regelmäßige Pflege des Behanges und der Läufe. Wenn die Ohren vollständig abgetrimmt sind und die Haare an den Läufen kurz gehalten werden, dann bleiben Blattwerk, Kletten und Co, aber auch Schnee nicht hängen. Es erleichtert dem Hund die Bewegung und der Hundeführer hat nach der Jagd oder dem Spaziergang auch weniger Arbeit.